Das elegante Bauwerk "kunsthalle weishaupt" stellt trotz der unübersehbaren Präsenz im Zentrum von Ulm eine Architektur dar, die ganz auf ihre schönste Aufgabe konzentriert ist: Die Kunsthalle soll den Exponaten im Inneren des Hauses den wirkungsvollsten Auftritt überlassen, ist ganz "auf Kunst gebaut".

Diese Leitlinie des Bauherrn Siegfried Weishaupt hat der Münchener Architekt Wolfram Wöhr, ein ehemaliger Mitarbeiter des weltbekannten Baumeisters Richard Meier, beeindruckend umgesetzt. Die 16 Meter hohe Schaufront zum Hans-und-Sophie-Scholl-Platz wirkt wie ein riesiges Passepartout für das darin ausgestellte Kunstwerk. Das rundum gläserne Foyer gibt dem Platz zusätzliche Dimensionen, sorgt für Weite und unverstellte Blickachsen in die Gassen hinein. Die schlichten und dennoch wuchtigen Kuben der Kunsthalle scheinen nahezu im Raum zu schweben, so wie sie dem transparenten Erdgeschoss mit weitem Überstand aufgesetzt sind.

Mitte der 1960er Jahre erwarb Siegfried Weishaupt sein erstes Kunstwerk und legte damit den Grundstein für eine Sammelleidenschaft, die nun schon über fünf Jahrzehnte nicht nur andauert, sondern noch gewachsen ist. Ausgehend von der Faszination für geometrisch-konkrete Kunst, bildet die Begeisterung für klare Formen und leuchtende Farben das Fundament der Sammlung. Zugleich gewähren diese Koordinaten dem interessierten Sammlerehepaar aber auch Spielraum für Neues.

Heute zählt die Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt mit bereits vielen Hundert Werken zu den deutschlandweit bedeutenden Privatsammlungen europäischer und amerikanischer Kunst seit den 1960er Jahren. Mit der Eröffnung der kunsthalle weishaupt ist sie seit 2007 in wechselnden Präsentationen auch der Öffentlichkeit zugänglich.